1. Zinssignale: Positiv
Sinkende Zinsen sind gut für Aktien, steigende Zinsen schlecht. Wir achten dabei auf die Renditen der zehnjährigen Bundesobligationen und des Libor-Zinses für zwölf Monate in Schweizer Franken. Die Renditen der zehnjährigen Bundesobligationen sind nun wieder leicht über der Null-Linie. Deshalb von steigenden Zinsen auszugehen, wäre aber übertrieben. Denn die kurzfristigen Zinsen werden von der Zentralbank weiterhin tief im Minus-Bereich gehalten. Unter Banken gibt es beim CHF für einjährige Liborzinsen einen Minuswert von 0,53 Prozent. Die Zinsen werden daher in absehbarer Zeit immer noch keine Konkurrenz für den Aktienmarkt sein. Und trotz dieser Negativzinsen bleibt der Franken als Währung sehr fest. Internationale Investoren engagieren sich daher künftig auch weiter gerne in schweizerischen Aktien, sobald sie wieder preiswert genug sind.
2. Der Saisoneffekt: Negativ
Zahlreiche Statistiken haben bewiesen, dass die Monate Mai bis Oktober seit 1960 eine wesentlich schlechtere Performance am Aktienmarkt aufweisen als die Monate November bis April. Daher hat dieses Signal ab Ende April in den negativen Bereich gedreht und bleibt dies bis Ende Oktober.
3. Die Anzahl der Schweizer Aktien mit 9-Monats-Hochs und -Tiefs: Negativ
Hier handelt es sich um einen Indikator mit schnellen Trendsignalen. Er misst das Verhältnis der 9-Monats-Hochs und der 9-Monats-Tiefs bei 60 Schweizer Aktien, die wir beobachten.
Dazu beobachten wir die Kurse der letzten neun Monate. Seit Ende September überwiegt wieder die Zahl der Aktien, die ein neues Tief melden. Mitte Oktober konnte von den 60 wichtigsten Schweizer Aktien keine einzige ein neues Hoch aufweisen, während rund ein Drittel ein neues Tief meldeten. Solche Aktien sollte man in der Regel gleich verkaufen, da weitere Tiefkurse zu erwarten sind. Es handelt sich um folgende Aktien: Swisscom, Flughafen Zürich, Sulzer NA, Credit Suisse, UBS, Swatch, Lafarge-Holcim, Ems-Chemie, Richemont, DKSH Holding, Implenia, Julius Bär, Bucher, Oerlikon, Georg Fischer, Arbonia, Dufry, Inficon, Adecco, Rieter, Kudelski, Burkhalter. Rechnen Sie bei diesen also mit weiter fallenden Kursen. Auch Aryzta und Meyer Burger meldeten unlängst neue Tiefs.