Generation Y und Z – das klingt nach Buchstabensalat und fremdartigen Wesen. Die jungen Menschen haben heute andere Werte, Bedürfnisse und Forderungen an ihren Job und ihre Vorgesetzten. Kein Wunder, dass sie auf viele Ältere wie Aliens wirken. Doch das sind sie nicht. Sie sind lediglich von einer völlig anderen Umwelt geprägt als die aktuellen Führungskräfte.
Gleichzeitig bringt die Generation Young vor allem eins mit: unverzichtbare Ressourcen für jedes Unternehmen, das die disruptiven Zeiten überleben will. Um das Potenzial der Generation Young zu heben, müssen Babyboomer-Chefs sie allerdings zuerst verstehen. Deshalb hier ein Überblick zum Wesen und Umgang mit den Y/Z-Säulen der Arbeitswelt von morgen.
Die Generation Y
Zur Generation Y, den Digital Natives, zählen alle Jahrgänge, die zwischen 1981 bis circa 1997 auf die Welt kamen. Diese Millennials kennen die digitalen Medien seit ihrer Jugend, heiraten aktuell, bekommen Kinder und machen Karriere. Y heissen sie, weil Ypsilon im Englischen wie «Why» ausgesprochen wird – und weil sie alles hinterfragen. Ausserdem sind sie es gewohnt, immer und überall mitzubestimmen. Ein typisches Gespräch in der Kindheit eines Gen Ylers könnte wie folgt verlaufen sein: «Du magst nicht wandern gehen? Gut, dann fahren wir in den Sommerferien wieder ans Meer.» Sie standen immer im Zentrum der Aufmerksamkeit und ihre Eltern wussten sie zu fördern und zu bejubeln: «Ach super! Der kleine Liebling hat ja aufgegessen.» Reiten, Ballett, Klavierunterricht – die Option auf Selbstverwirklichung wurde dieser Generation quasi in die Wiege gelegt.
Die Generation Z
Ganz nach ihrem Motto «YOLO» (You only live once) strebt die Gen Z (1998 bis 2018) nach Freizeit, Freiraum und Spass. In der Welt der Smartphones und Tablets sind sie zu Hause. Inzwischen haben die ersten angefangen zu studieren, machen eine Ausbildung oder schnuppern in einem Nebenjob zum ersten Mal Arbeitsluft. Auch sie standen ständig im Mittelpunkt. Ihre Eltern haben sie miteinbezogen, motiviert, gelobt und ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Das merkt man. Sie äussern ihre Meinung sowie Kritik freiheraus. Dass Feedback jedoch auch negativ sein kann, ist ihnen neu und kommt meist nicht gut an. Kein Wunder: Heute sind Eltern cool und beste Freunde. Und Kumpanen erziehen auf Augenhöhe. Auch Lehrer scheuen sich oft, das Verhalten der Zler zu korrigieren, denn sonst stehen am nächsten Tag verärgerte Helikoptereltern auf der Matte.