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Flottenmanagement

Elektromobilität im Aufbruch

Rund ein Drittel der Gesamtenergie wird in der Schweiz heute im Mobilitätssektor verbraucht. Intelligente Mobilitätskonzepte und neue Lösungsansätze sind daher gefordert. Welche Bedeutung der Elektromobilität im Rahmen der urbanen Mobilität zukommt, beleuchtet dieser Beitrag.
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Die Ausgangslage ist heute komplexer als noch vor zehn Jahren. Der Trend von reinen Benzinfahrzeugen hin zu alternativen Antriebstechnologien ist offensichtlich und wird in Zukunft an Bedeutung zulegen. Experten für Flottenmanagement schaffen Voraussetzungen, damit der Kunde ein breites Angebot an Mobilitätslösungen zur Verfügung hat. Die Aufgabe besteht darin, die Kundenbedürfnisse zu erkennen und zu analysieren, um eine individuelle und optimale Lösung – in wirtschaftlicher sowie ökologischer Hinsicht – anzubieten.

Elektromobilität im Aufschwung

Auf dem Gebiet der Antriebs- und Batterietechnologie haben grosse Fortschritte stattgefunden. Wie weit und wie schnell sich die Technologie der Elektrofahrzeuge durchsetzen wird, ist auch abhängig von Ölpreis, Kraftwerken, Stromnetzen, Infrastruktur sowie von staatlichen Förderprogrammen. Nicht zu vergessen ist das Wertesystem innerhalb einer Gesellschaft. In den letzten Jahren hat die Elektromobilität einen deutlichen Aufschwung erlebt. Die Gründe dafür sind vielschichtig, u. a. sollen der Verbrauch fossiler Energien vermindert und der Klimawandel bekämpft werden.

Trotz verschiedener Bestrebungen ist der Transportverkehr, insbesondere der motorisierte Individualverkehr, weiter mitverantwortlich für die hohen CO2-Emissionen durch die Verbrennung fossiler Energieträger. Intelligente Mobilitätskonzepte und neue Lösungsansätze sind heute gefordert. Hier kann die Elektromobilität ihre Marktposition ausbauen.

Immer mehr Autohersteller haben den Trend zur Elektromobilität aufgenommen und präsentieren elektrisch oder teilweise elektrisch angetriebene Personenwagen als Serienmodelle. Materialisierung und Technologie dieser neuen Elektrofahrzeuge sind hochstehend und richtungsweisend für die Zukunft. Das grosse Geld lässt sich mit den elektrischen Autos noch nicht verdienen, doch der Zeitpunkt für einen Einstieg ist strategisch günstig.

Potenzialanalyse für Flotten

Elektrifizieren von Firmenflotten ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Der Full-Service-Leasing-Anbieter Alphabet bietet mit «Alpha Electric» ein umfassendes Lösungsan­gebot, um die Elektromobilität einfach in die bestehende Flotte zu integrieren. Mithilfe einer Potenzialanalyse wird er­mittelt, welche Fahrzeuge sich durch Elektroautos ersetzen lassen, wie viel CO2 eingespart wird und wie sich die Elektrofahrzeuge auf die finanzielle Situation auswirken. Für die passende Ladeinfrastruktur werden gleichzeitig Standzeiten und Fahrprofile erfasst. Abgerundet wird das Gesamtpaket mit modularen Dienstleistungen wie Werkstatt- und Reifenservice, Versicherung, Schadenmanagement und Mietwagenservice.

Telematik machts möglich

Ein speziell entwickelter GPS-Sender misst während mehrerer Wochen die Fahrleistung ausgewählter Fahrzeuge. Die Daten werden anonymisiert aufgezeichnet und anschliessend ausgewertet. Für die Potenzialanalyse müssen mindestens fünf Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Je nach Kundenwunsch dauert die Analyse zwischen zwei und vier Wochen. Der Schwerpunkt liegt einerseits auf der CO2-Einsparung und andererseits auf der Optimierung der Total Cost of Ownership (TCO). TCO beschreibt die gesamte Kette von Ankauf, Abschreibung / Restwert, Betriebskosten, Reifen, Versicherungen, Treibstoffkosten.

In die Analyse einbezogen sind Faktoren wie durchschnittliche Reichweite, Standzeit und Fahrpausen sowie der Treibstoffverbrauch pro Tag. Die Auswertung der Daten dient als Entscheidungsgrundlage für folgende Fragen:

  • Welche Autos lassen sich effizient durch Elektrofahrzeuge ersetzen?
  • Welches Antriebskonzept passt zu den individuellen Bedürfnissen /Nutzerprofilen?
  • Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Elektrofahrzeugen als Poolcars auf Investitionen und laufende Kosten?
  • Wie hoch sind die CO2-Einsparungen bei einem Austausch der Fahrzeuge?
  • Wie viele Ladestationen und welche zusätzliche Infrastruktur wären nötig?

Hohe Einsparungen möglich

Einsatzbereich und Reichweite sind die massgebenden Faktoren, um den passenden Elektrifizierungsgrad zu bestimmen. Poolcars mit Distanzen von bis zu 100 Kilometer pro Tag, festen Standzeiten und Parkplätzen mit Ladestationen sind planbar und lassen sich problemlos durch Elektrofahrzeuge ersetzen. Geeignet sind Elektrofahrzeuge für Unternehmen, die eine ganzheitliche Mobilitätsstrategie unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Umwelt- und Energiepolitik anstreben. Firmen, die bereits einen hohen Anteil an Poolfahrzeugen haben, reduzieren mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen ihre CO2-Emissionen und profitieren von einer beachtlichen TCO-Einsparung.

Ein Argument für Elektrofahrzeuge sind die sinkenden TCO hinsichtlich der Servicedienstleistungen. Dank rein elektrischem Betrieb können die monatlichen Kosten für Unterhalt und Verschleiss gesenkt werden. Zudem entfällt eine der grössten Positionen innerhalb der Dienstleistungen: die Treibstoffkosten. Denn Strom kostet bedeutend weniger als fossiler Treibstoff. Auch werden die Verkehrsabgaben wegen der niedrigen CO2-Werte für Elektrofahrzeuge von den meisten Kantonen teilweise oder vollumfänglich erlassen.

Fazit

Für die Zukunft ist mit einer Zunahme alternativer Mobilitätskonzepte zu rechnen, der reine Verbrennungsmotor wird immer «erwachsenere» Konkurrenz erhalten. Allerdings variieren die Bedürfnisse je nach Unternehmensprofil und Mobilitätsansprüchen sehr stark. Starke Einflussfaktoren bei der Zusammenstellung des richtigen Fahrzeugpools sind beispielsweise Einsatzzweck sowie die Anzahl zurückgelegter Kilometer.

Damit der Fuhrpark den Unternehmensbedürfnissen möglichst gerecht wird, ist also eine seriöse Beratung und Analyse der Kundenbedürfnisse seitens des Fuhrparkmanagement-Unternehmens unabdingbar. Denn nur wenn die technischen Details geklärt sind, können die ausgewerteten Informationen zu einer Kostensenkung genutzt werden.

Porträt