Mit dem Auto auf Reisen

Die Geschäftsmetropolen im nahen Ausland kämpfen gegen verstopfte Strassen und der damit einhergehenden Luftbelastung. Als Problemlösung kommen immer häufiger die sogenannten Umweltzonen zum Einsatz. Diese haben zum Ziel, dass Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoss der Zugang zu den Zentren verwehrt wird. Und nur wer die entsprechende Vignette oder Plakette auf der Windschutzscheibe kleben hat, darf ins Zentrum fahren. Verstösse kosten bis zu 80 Euro Busse.

Solche Zonen gibt es bereits in elf europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien. Auch Schweizer Automobilisten müssen ihr Auto entsprechend deklarieren, um sich auch mit einem neueren Modell uneingeschränkt bewegen zu können. Von Land zu Land werden die Fahrzeugkategorien, die Gültigkeitsdauer oder die Einfahrtbestimmungen und die Verkehrszeiten unterschiedlich gehandhabt.

Deutschland

In Deutschland ist in rund 50 Städten die Feinstaub-Plakette unerlässlich. Diese gibt es in den drei Farben: rot, gelb und grün, passend zu den drei verschiedenen Umweltzonen. In der grünen Zone sind die Anforderungen an die Fahrzeuge am höchsten. Diese Zone darf nur mit besonders schadstoffarmen Automobilen befahren werden. Dieselfahrzeuge sind hier nur mit Nachweis eines eingebauten Partikelfilters erlaubt. Neu ist die Feinstaub-Plakette in Deutschland aber nicht. Sie wurde bereits im März 2007 eingeführt.

Umweltzonen in Deutschland

Frankreich

Neu ist die Handhabung allerdings in Frankreich. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Frankreich sechs verschiedene Fahrzeugkategorien und entsprechend sechs verschiedenfarbige Vignetten, die seit Juli 2016 gelten. Auch Schweizer Autos (und Motorräder) müssen seit diesem Frühling mit der Umweltzonenvignette Crit'air ausgestattet sein, wenn sie in Paris, in Lyon oder Grenoble ans Ziel kommen wollen. Geplant sind weitere Umweltzonen für die Städte Lille und Strasbourg (im Herbst 2017). Für alle anderen Städte wird bisher noch keine Vignette benötigt.

Umweltzonen in Frankreich

Italien

Weit häufiger und vielfältiger als in Frankreich oder in Deutschland, sind die Verkehrsmassnahmen in italienischen Städten. Die meisten Stadtzentren haben eine «zona traffico limitato» oder kurz «ZTL». Für Reisende aus der Schweiz heisst das, sich vorab ausführlich zu informieren, denn die entsprechenden Bewilligungen variieren von Stadt zu Stadt. In Mailand beispielsweise ist für die Einfahrt in den Stadtmauerring ein Umweltpass für bestimmte Tageszeiten und Wochentage erforderlich. Diese Umweltzone einfach zu ignorieren geht nicht, denn die Einfahrten werden mit rund 50 Videokameras überwacht. Die Gebühr für den Pass beträgt pro Tag 5 Euro. Beim Aufenthalt in einem Hotel innerhalb einer solchen Zone, muss das Fahrzeug zumeist im privaten Hotel-Parkhaus, einem anderen Parkhaus oder schlichtweg ausserhalb der ZTL abgestellt werden.

Umweltzonen in Italien