Beispiele für Fragen zur Digitalisierungsstrategie
Welche digitalen Technologien nutzt das Unternehmen bereits? Welche entstehen gerade, wie zum Beispiel Mobile, 3-D-Drucker, Virtual Reality etc. Wie sieht das Geschäftsmodell des Unternehmens aus? Welche neuen Geschäftsmodelle entstehen durch die Digitalisierung, wie zum Beispiel Plattform-Modelle? Wo gibt es für das KMU Potenziale für neue Geschäftsmodelle durch ungelöste Kundenprobleme?
Beispiele für Fragen zur internen Transformation
Wie ist der Stand der Unternehmenskultur: Wie stark ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle? Nach Neuem? Nach Stärke und Macht? Wie ausgeprägt ist das Silodenken? Wie ist der Stand der Befähigung der Mitarbeitenden hinsichtlich Digitalisierung und Wandel? Dies umfasst die Organisation (die Aus- und Weiterbildung, die Rollen und Verantwortlichkeiten, die Prozesse, die Strukturen, die IT, die Kultur), die Kommunikation und das Controlling.
Bewertung der Informationen (Swot-Analyse)
Die gesammelten Informationen werden nach den derzeitigen Stärken und Schwächen sowie nach den künftigen Chancen und Risiken bewertet. Unterscheiden zwischen Gegenwart und Zukunft zwingt die Verantwortlichen, sich mit den Entwicklungen innerhalb der kommenden Monate und Jahre zu beschäftigen – was meiner Erfahrung nach viele Unternehmen nicht tun. Jedoch könnte erst diese Betrachtung den tatsächlichen Handlungsbedarf zeigen.
Ableiten der konkreten Aufgaben für die Digitalisierung
Die Analyse schliesst mit der Frage ab, was zu tun ist. Welche digitalen Technologien können genutzt werden? Welche weiterentwickelt? Welchen Bedarf gibt es für die Entwicklung des vorhandenen
Geschäftsmodells? Welchen eignen sich für neue strategische Optionen? Welche Produkte bleiben erhalten? Welche werden digitalisiert? Welche neuen Produkte und Leistungen sollten entstehen?
Zwei Fragebeispiele für die Aufgaben der internen Transformation: Welche Wandlungsbereitschaft muss für die interne Transformation geschaffen werden? Und welche Wandlungsfähigkeit soll erreicht werden? Dies umfasst ebenfalls die ganze Organisation (Aus- und Weiterbildung, Rollen sowie Verantwortlichkeiten, Prozesse, Strukturen, IT, Kultur), die Kommunikation und das Controlling.
Die Dauer der ersten Phase hängt von der Unternehmensgrösse ab, der Zustimmung zum Prozess, der Einsicht des Managements, der Unternehmenskultur, der Bereitschaft zur Veränderung und der Vielfalt der Unternehmensleistungen. Sie sollte aufgrund der Dynamik der Entwicklungen des Marktes, der Technologien etc. nicht mehr als sechs Monate umfassen.
Planung
Die Planung ist der Lösungsentwurf, der festlegt, wie die Aufgaben gelöst werden. Die drei Kernelemente sind das
- Setzen der Ziele für die Digitalisierung und die interne Transformation,
- das Auswählen der Erfolg versprechendsten Strategien
- sowie die Mittel und Massnahmen.
Ziele: Was will die Digitalisierung erreicht haben? Formuliert wird der Inhalt (was?), das Ausmass (wie viel?) und der Zeitpunkt der Zielerreichung (wann?):
- Fünf Innovationen pro Jahr ab dem übernächsten Jahr
- Halbierung der «Time to Market» innerhalb von zwei Jahren
In einem Jahr sind alle Prozesse digitalisiert, die digitalisiert werden können.
- Intern: zentral oder dezentral, national oder international, top-down oder bottom-up? Aber auch interdisziplinär statt unidisziplinär und Selbstkontrolle statt Fremdkontrolle.
- Massnahmen: Die Mittel und Massnahmen legen fest, wodurch die Strategie umgesetzt und die Ziele operativ erreicht werden sollen (siehe Abb. 4).